3.4 Komplikationen

Sämtliche hier beschriebenen Operationsmethoden sind sehr sicher. Jedes Verfahren hat seine Vor- und Nachteile und je nach Technik können verschiedene Komplikationen auftreten, die mehr oder weniger wahrscheinlich sind. Die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren hängt daher hauptsächlich von den individuellen Voraussetzungen des Patienten ab. Komplikationen treten bei allen Verfahren insgesamt nur selten auf, können allerdings nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Deshalb sollten Sie über mögliche Risiken grundsätzlich Bescheid wissen. Treten nach dem Klinikaufenthalt Anzeichen für eine Komplikation auf, sollten Sie Ihren Arzt sofort informieren.
 
Zu den möglichen Komplikationen zählen:
 
  • Verletzungen von Nerven, Darm oder ableitenden Harnwegen während der Operation
  • Einengung oder Verletzung des Samenstrangs (nur Leistenbruchoperation beim Mann)
  • Thrombose/Embolie während oder nach der Operation
  • Infektion der Operationswunde
  • Chronische Schmerzen im Operationsbereich
  • Wiederauftreten des Bruches (Rezidivhernie)
 
Obschon die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist, dass Ihre Hernienerkrankung erneut auftritt, ist ein Rückfall jedoch nicht prinzipiell ausgeschlossen. Je eher ein Rezidiv erkannt wird, umso früher kann die erforderliche operative Behandlung in die Wege geleitet werden und umso geringer ist die Gefahr, dass Komplikationen auftreten. Wichtig ist daher, dass Sie Ihren Körper regelmäßig untersuchen und bei körperlichen Veränderungen, die auf einen Rezidivbruch hinweisen (insbesondere Schwellung), umgehend Ihren Arzt aufsuchen. Das Gleiche gilt natürlich auch für anhaltende Beschwerden wie Empfindungsstörungen oder Schmerzen im Operationsbereich.